Hangflugmöglichkeiten am Flugplplatz in Geitau

1. Seeberg

Der Seeberg ist der Geitauer Haushang. Er kann direkt aus der Winde angeflogen werden und funktioniert bei entsprechender Anströmung von ganz unten raus (250 m über Grund). Windtechnisch sind im Wesentlichen folgende zwei geeignete Situationen zu unterscheiden:
a) Reine (thermisch bedingte) Talwindströmung, wobei bzgl. der Großwetterlage entweder eine schwachwindige oder eine ausgeprägte Nord- bis Ostlage vorliegt. Es gelten dann die in der Karte eingetragenen roten Talwind-Pfeile. Hierbei wird der Seeberg zum einen über das Leitzachtal aus einer Richtung von etwa 340°-360° angeströmt, zum anderen über das Sudelfeld aus einer Richtung von etwa 10°-30°. Das führt dann häufig dazu, dass der Seeberg gleichzeitig von der Westecke bis zur Ostecke hangwindtechnisch funktioniert, zum anderen können damit auch schwache Konvergenzeffekte auftreten, die - v.a. zum Abend hin - breite Aufwinde über dem Talraum zur Folge haben. Es ist anzumerken, dass die nordöstliche Talwindströmung über das Sudelfeld selbst bei überregionalen Westwinden (sofern diese nicht zu stark werden) in der Regel dominiert.
b) Die Großwetterlage ist eine ausgeprägte West- bis Nordwestlage, wobei die (thermisch bedingte) Talwindströmung schwächer ist als der W-NW-Wind oder gar keine (thermisch bedingte) Talwindströmung vorliegt. Im Gegensatz zur Situation a) stellt sich dann keine NO-Strömung über das Sudelfeld ein. Der Seeberghang funktioniert damit nur auf der nordwestlichen Seite, während der Wind an der nordöstlichen Seite parallel vorbeiströmt bzw. am Osthang ein Lee verursacht (siehe blauer Pfeil).

2. Heißenplatte

Der Nordhang der Heißenplatte bietet bei Talwind zeitweise Hangflugmöglichkeiten, ist aber weniger zuverlässig als der Seeberg. Ein Grund könnte darin liegen, dass im Gegensatz zum Seeberg keine konvergierenden, sondern divergierende Talwindäste vorliegen: der Leitzachtalwind wird nämlich aufgespaltet in einen östlichen Ast Richtung Geitau und einen westlichen Ast Richtung Spitzingsattel. Bei W-NW-Lagen herrscht hangparallele Strömung.

3. Vogelsang

Dieser Westhang setzt für zuverlässigen Hangwind eine Wetterlage nach 1 b) voraus (blauer Pfeil). Dann funktioniert der Hang auf der ganzen Breite zwischen Liftanlage im Norden und dem Kleinen Traithen im Süden. Südlich des Kleinen Traithens gibt es keinen gleichmäßigen Hangwind mehr - der Große Traithen ist vom Kleinen Traithen vollständig abgeschattet und liegt damit in einem relativ turbulenten Bereich.
Wichtig ist zu wissen, dass der Westhang bei Wetterlagen nach 1 a) vollständig im Lee liegt! Wie schon erwähnt, ist das in der Regel selbst bei großräumigen (jedoch nicht allzu starken) Westlagen mit ausgeprägten Talwindströmungen der Fall.

4. Heuberg Geitauer Berg

Bei Ostlagen funktionieren die Hänge im Westen unseres Flugplatzes. Zum einen der genau westlich von der Startstelle gelegene Heuberg, der einen reinen Osthang hat. Meistens geht bei Ostwind auch der im Süd Osten gelegene Geitauer Berg. Da dieser eher Süd Östlich ausgerichtet ist kann dieser auch bei Süd Lagen zu einem Hangaufwind führen.