Flugrouten

Flugrouten, die während des Tages in Platznähe vorbeiführen

Die meisten Streckenflugrouten führen deutlich südlich von Geitau vorbei, und zwar entweder im Inntalbereich auf der Linie Wilder Kaiser (17) - Rofan (18) - Karwendel-Nordkette (s.u. Inntalquerung), oder noch weiter südlich im Bereich Zell am See - Pinzgau - Zillertal. Dies gilt insbesondere für Zielrückkehr-Flüge und langgestreckte flache Dreiecke, aber auch für FAI-Dreiecke mit dem langen Schenkel am Alpennordrand, wo es häufig zweckmäßig ist, den Flugweg auf diesem Schenkel deutlich nach Süden auszubeulen, um in (besserer) inneralpiner Thermik unterwegs zu sein.

Inntalquerungen

Die wichtigste Talquerung in der Nähe ist die Inntalquerung. Dabei dürfte einer der häufigsten Fälle sicherlich die Querung zwischen Wildem Kaiser (17) und Rofangebirge (18) betreffen (insbesondere bei Strecken zwischen Innsbruck und Ennstal, die nicht über den Pinzgau führen). Die Lücke zwischen Kaiser und Rofan ist groß und die Berge nordwestlich von Wörgl sind weder thermisch besonders aktiv, noch spendieren sie bei S-Lagen brauchbaren Hangaufwind.

  • Bei S-Föhn kann sich über dem Inntal im Bereich Wörgl - Brixlegg (19) eine schwache Rotorkette ausbilden, die bei der direkten Querung zumindest zu einem deutlich verminderten Höhenverlust beitragen kann.
  • Mit (20) ist die v.a. bei Thermiklagen wohl meist genutzte Route gekennzeichnet. Wie schon erwähnt, sollte jedoch in diesem Bereich nicht auf zuverlässige und starke Thermik gesetzt werden; maximale Abflughöhen am Kaiser bzw. am Rofan sind i.d.R. gute Investitionen.
  • Erscheinen die ersten zwei Varianten nicht praktikabel, kann ein kleiner Umweg nach Norden eine Lösung darstellen, und zwar sowohl bei Thermikwetter als auch bei Föhn. Die wichtigen Zwischenstationen sind hier das Hintere Sonnwendjoch (21) und der Guffert (22) sowie bei Föhn die Rofanwelle (18W).

Abschwächungen des Thermikverlaufs im Tagesgang

An normalen Hochdrucktagen mit Talwindentwicklungen können zwei Effekte beobachtet werden, die typisch für weite Bereiche des Alpenrands sein dürften:

  • Noch bevor der (thermisch bedingte) Talwind richtig eingesetzt hat, kommen wir aus der Winde thermisch weg (an guten Tagen zwischen 10:00 und 10:30 Uhr). In den darauf folgenden 1-2 Stunden baut sich dann das Talwindsystem auf und transportiert stabilere Luft aus dem angrenzenden nördlichen Flachland in den Talraum, was zu einer Stabilisierung führt und zur Folge haben kann, dass man aus dem unteren Bereich für längere Zeit - u.U. bis zum frühen Nachmittag - keinen Anschluss mehr an die höhere Thermik bekommt.
  • Es ist bekannt, dass bei voll entwickeltem Talwindsystem im Bereich eines 20-40 km breiten Streifens entlang des am Alpenrand angrenzenden Flachlands großräumiges Absinken der Luftmassen stattfindet (-> häufig blau). Dieser absteigende Ast der großräumigen Luftmassenzirkulation kann im Laufe des Nachmittags auch die Berge des unmittelbaren Alpenrandes erfassen und dort zu einer Abschwächung der Thermik führen (-> auflösende Cu).

Anflugrouten am Abend

  • Aus SO über Kufstein - Ursprungtal - Bayrischzell.
  • Aus W über Rottach-Egern - Kühzagl (Paß) - Neuhaus.
  • Aus N kommen wir in der Regel nicht.

Abendthermik

Im Talraum zwischen Geitau und Bayrischzell